Funktionsweise und arbeitswirtschaftliche Aspekte
Das manuelle Ausheben der verholzten Triebe nach dem Rebschnitt stellt jährlich eine besondere Herausforderung dar.
Der zeitliche Aufwand für das Ausheben beträgt je nach Rebsorte zwischen 35 und 60 Akh/ha ca. 20-25 % des jährlichen Gesamtarbeitszeitbedarfs im Direktzug mit Vollernterlese. Zum Bewältigen der Tätigkeit muss meist in großem Umfang auf Saisonarbeitskräfte zurückgegriffen werden, was für einen bürokratischen und organisatorischen Zusatzaufwand mit verborgenen Kosten führt.
Durch den Einsatz des ERO-Cane Pruner VITECO erfolgt eine deutliche Entlastung der Facharbeitskraft, da nur noch die Fruchtrute angeschnitten werden muss. Der ERO-Cane Pruner VITECO hebt den beweglichen Biegedraht und die Heftdrähte der maschinenzugewandten Drahtrahmenseite an und führt diese dem Maschinenkopf zu. Das gesamte Rebholz, welches durch Ranken oder Bindematerial am Draht befestigt ist, wird beim Durchlauf im Häcksler zerkleinert und in den Weinberg ausgebracht. Die von Trieben, Ranken und der Bogrebe befreiten Drähte verlassen anschließend nahezu rückstandslos den VITECO.
Das erforderliche Aushängen und Wiedereinhängen der Heftdrähte erfordert nur ca. 6 Akh/ha und kann unmittelbar nach der Lese bzw. beim Biegen von vorhandenem Fremdpersonal mit minimaler Mehrarbeit erledigt werden.
Insgesamt beläuft sich das Einsparpotenzial des ERO-Cane Pruner VITECO auf etwa 30-50 Akh/ha. Der jährliche Gesamtarbeitszeitbedarf im Direktzug mit Vollernterlese kann um bis zu 20 % reduziert werden.
Rahmenbedingungen für den ERO-Cane Pruner VITECO
- Die Anlagen sollten eine Mindestzeilenlange von 70 m aufweisen.
- Sämtliche Drähte auf der Bearbeitungsseite müssen aushängbar sein.
- Der Drahtrahmen des Weinbergs sollte vor dem Einsatz des Cane Pruners einmalig instand gesetzt werden, um einen reibungslosen Einsatz zu gewährleisten.
- Die Rentabilitätsschwelle, bei der Anschaffung aller Gerätekomponenten, wird bei nur 35 ha Einsatzfläche pro Jahr erreicht.
Damit ist der ERO-Cane Pruner VITECO eine attraktive Mechanisierungslösung für Großbetriebe und Lohnunternehmen. - Die erforderliche Zapfwellenantriebsleistung beträgt 25-30 kW.